ie Themen Migration, Flucht und Integration sind allgegenwärtig, ob in den Medien, dem Wohnort oder dem heimischen Sportverein. Oft verhindern Vorurteile und Vorbehalte auf beiden Seiten ein konstruktives, harmonisches Miteinander. Gerade durch den Sport entstehen Räume und Gelegenheiten, die eigenen Ängste zu bekämpfen, indem man einander kennenlernt und Berührungspunkte findet. Sport verbindet das gemeinsame Erleben von Emotionen aller Art mit körperlicher Anstrengung innerhalb eines universell anerkannten Regelwerks, das keine Vorbehalte bezüglich Herkunft, Hautfarbe oder sozialer Situation eines Menschen kennt.
Diese besondere Kraft des Sports gilt es zu nutzen, um Menschen jedweder Herkunft im Saarland ein Zuhause zu bieten. Gerade das Saarland hat in seiner bewegten Geschichte im Herzen Europas oft genug bewiesen, dass es möglich ist, über Sprachbarrieren und Vorurteile hinweg zwischen Gesellschaften zu vermitteln. Viele saarländische Vereine leisten bereits bemerkenswerte Arbeit im Themenfeld Integration, oftmals ohne jegliche finanzielle Unterstützung. Derzeit leben rund 200.000 Menschen mit Migrationshintergrund im Saarland – Grund genug, um aktiv zur Integration beizutragen und gemeinsam Grenzen zu überwinden.
Unser Projekt setzt bei der Erkenntnis an, dass Jugendlichen und jungen Erwachsenen oftmals Halt und Perspektive fehlen und diese dadurch offen für demokratiefeindliche Strömungen werden. Diese geben den jungen Erwachsenen eine Tagesstruktur und einfache Antworten auf schwierige Sachverhalte. Dem möchte der LSVS entgegenwirken, indem er versucht, jungen Menschen über den Sport Perspektiven aufzuzeigen. Der Sport dient dafür als Rahmen, in dem Schutzfaktoren vermittelt bzw. verstärkt werden können.
Gemeinsame Interessen im Sport, das Messen im geregelten Wettkampf und die besonderen Möglichkeiten der nonverbalen Kommunikation im Mannschaftssport begünstigen eine individuelle Entwicklung und können möglichen Radikalisierungstendenzen vorbeugen. Unser Projekt versucht, Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Zielgruppe dazu animieren, in Sportvereine einzutreten und sich aktiv am Vereinsleben zu beteiligen. Ein besonderes Augenmerk soll auf Jugendlichen mit Migrationshintergrund und Geflüchteten liegen. Diese werden unter anderem auch als Übungsleiter*innen ausgebildet, sodass sie als Multiplikator*innen die eigene Community mobilisieren können.