Über das Projekt "Bounce Back"
"Bounce Back" ist eine Beratungsstelle für Betroffene von politischer Gewalt und Diskriminierung. Ziel ist ein ganzheitliches Angebot für Betroffene, Angehörige und Zeug*innen, das den Umgang
mit der Tat erleichtert.
Unsere Beratungsstelle unterstützet Sie, wenn Sie aufgrund von politischer Haltung oder Aktivität, (angenommener) Nationalität, Religionszugehörigkeit, physischen oder psychischen Behinderungen, Geschlecht, sexueller Orientierung oder Identität etc. Gewalt erfahren oder erfahren haben. Das erste Gespräch sollte möglichst zeitnah nach einem Vorfall stattfinden. Als indirekt Betroffene wie beispielsweise Angehörige oder Personen, die den Fall bezeugen können, werden Sie ebenso beraten wie direkt Betroffene. Wir analysieren gemeinsam die aktuelle Situation und unterstützen die emotionale Verarbeitung des Erlebten.
Auf Wunsch ist die Vermittlung und Begleitung zu Anwält*innen, Ärzt*innen, Therapeut*innen, Behörden, Polizei und Gerichtsverhandlungen möglich. Bei der Vor- und Nachbereitung von Gerichtsverfahren werden Sie über rechtliche Möglichkeiten wie Anzeige, Nebenklage und die rechtliche Stellung im Strafverfahren informiert. Eine Anzeige ist dabei keine Voraussetzung für die Beratung. Wir helfen bei der Beantragung finanzieller Hilfen sowie beim Ausfüllen von Anträgen (z. B. für Prozesskosten, Entschädigungsleistungen etc.) und können Ihnen Informationen zu ergänzenden Beratungsstellen vermitteln.
Die Beratungsarbeit orientiert sich vollständig an Ihren Bedürfnissen und Wünschen. Entscheidungen werden nur in enger Absprache mit Ihnen getroffen und es findet kein weiteres Vorgehen ohne Ihre Zustimmung statt.
Wir arbeiten unabhängig von Behörden, ohne Einfluss von z. B. Polizei oder Gerichten und unterstützen nur
die Perspektive und das Interesse der Ratsuchenden. Die Gespräche finden in geschützter Atmosphäre statt und werden vertraulich behandelt. Wenn Sie wünschen, werden keine personenbezogenen Daten erhoben. Bei sprachlichen Schwierigkeiten organisieren wir Dolmetscher*innen. Die Beratung ist freiwillig und kann auch jederzeit beendet werden. Für die Ratsuchenden
entstehen keine Kosten.