Demokratiefördernde Maßnahmen im Saarland
Antidiskriminierungsforum Saar e.V.
Das Antidiskriminierungsforum Saar e.V. versucht durch unterschiedliche Projekte und Maßnahmen die demokratischen Prinzipien wie Gleichwertigkeit und Schutz der Menschenrechte, durch Stärkung des Rechts auf Nichtdiskriminierung im Saarland zu fördern.
Hierfür setzen wir uns für den Ausbau niedrigschwelliger Beratungsstrukturen für Betroffene von Diskriminierung ein und bieten Ihnen eine qualifizierte merkmalsübergreifende Antidiskriminierungsberatung an. Wir beraten und begleiten Institutionen, Organisationen, Verwaltungen und Unternehmen und entwickeln gemeinsam Strategien, um gerechte Zugangschancen, Teilhabe und Mitbestimmung für alle gleichermaßen zu gestalten, sowie Diskriminierungen präventiv entgegenzuwirken.
In unserem Modellprojekt “Nichtdiskriminierung-Recht und Verpflichtung! Antidiskriminierung Saar 2020+” koordinieren wir das Beratungsnetzwerk gegen Diskriminierung Saar, ein Zusammenschluss verschiedener Einrichtungen, die sich für einen diskriminierungsfreien Umgang mit Vielfalt einsetzen. Unser Ziel ist es bis zum Ende der Laufzeit eine verlässliche und niedrigschwellige Struktur für Antidiskriminierungsberatung im Saarland zu etablieren. Wir stärken Schulen darin, nachhaltige Strukturen zu schaffen, die einerseits das Gebot der Chancengleichheit und Nichtdiskriminierung und andererseits Transparenz, Verbindlichkeit und Umsetzbarkeit berücksichtigen. Die Begleitung und Beratung soll Schulen darin stärken, handlungs- und rechtssicher mit der Vielfalt ihrer Schüler:innen und Familien umgehen zu können und Schüler:innen darin unterstützen, ihr Recht auf Nichtdiskriminierung zu vertreten sowie selbst diskriminierungsfrei zu agieren. Wir sind davon überzeugt, dass Chancengleichheit und ein diskriminierungsfreier Umgang mit Vielfalt, für gerechte Bildungschancen und einen erfolgreichen Bildungsverlauf unserer Kinder ausschlaggebend sind.
Unser Motto: Nichtdiskriminierung – Dein Recht!
Landeszentrale für politische Bildung des Saarlandes
Die Landeszentrale für politische Bildung des Saarlandes lädt die Bürger*innen dazu ein, sich mit Politik zu befassen. Sie bietet mit ihrem umfangreichen Informations- und Bildungsangebot Orientierung beim Meinungsbildungsprozess und unterstützt die Bürger*innen dabei, sich mündig, aktiv und kritisch am politischen und gesellschaftlichen Leben zu beteiligen. Das Tätigkeitsfeld der Landeszentrale reicht von der frühkindlichen, schulischen und außerschulischen politischen Bildung von Kindern und Jugendlichen über die politische Erwachsenenbildung bis hin zur altersübergreifenden Gedenkstättenarbeit zur Zeit des Nationalsozialismus‘. Seit ihrer Gründung im Jahr 1957 fördert die Landeszentrale die Entwicklung eines sich auf Demokratie, Toleranz, Respekt und Pluralismus gründenden politischen Bewusstseins. Sie arbeitet inhaltlich unabhängig und überparteilich.
Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage Saarland
Das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ unterstützt Schulen bei der Ausgestaltung ihrer demokratischen Schulkultur. Es fördert den friedlichen und respektvollen Umgang miteinander auf Basis der Menschenrechte und ermutigt alle Mitglieder der Schulgemeinschaft dazu, das Leben im Schulalltag selbstwirksam mitzugestalten. Mittlerweile engagieren sich über 50 saarländische Schulen im Courage-Netzwerk, das im Saarland von der Landeszentrale für politische Bildung koordiniert wird.
SchulKinoWoche Saarland
Jedes Jahr im November findet die SchulKinoWoche Saarland statt. Als größtes filmpädagogisches Projekt im Land bietet die SchulKinoWoche Schüler*innen aller Altersklassen ein umfangreiches Programm mit vielen gesellschaftsrelevanten Filmen und spannenden Sonderveranstaltungen an. Organisiert wird die SchulKinoWoche Saarland von der Landeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit der VISION KINO gGmbH.
Informationsportal politische-bildung.de
Auf dem gemeinsamen Informationsportal politische-bildung.de bündeln die 16 Landeszentralen für politische Bildung ihre vielfältigen multimedialen Angebote und stellen sie einem breiteren Publikum zur Verfügung.
Aktionstage „Netzpolitik und Demokratie“
Wie kann Demokratie auch in digitalen Räumen bewahrt und gefördert werden? Wie können persönliche Daten im Internet geschützt werden? Was sind Fake News und welche Rolle spielt ihre Verbreitung in sozialen Netzwerken? Um die Auseinandersetzung mit diesen und anderen wichtigen Fragestellungen netzpolitischer Bildung stärker in den Fokus der breiten Öffentlichkeit rücken, laden die Zentralen für politische Bildung Partner*innen aus Bildung, Medien, Politik und Zivilgesellschaft dazu ein, an den bundesweiten Aktionstagen „Netzpolitik & Demokratie“ mitzumachen. Interessierte Bürger*innen können im Rahmen der Aktionstage an Veranstaltungen rund um die Themen Netzpolitik, digitale Bürgerrechte und Internetkultur teilnehmen.
Landesarbeitsgemeinschaft Erinnerungsarbeit im Saarland
Die am 6. September 2018 gegründete „Landesarbeitsgemeinschaft Erinnerungsarbeit im Saarland“ bündelt und stärkt als Netzwerk die in der saarländischen Erinnerungslandschaft geleistete Arbeit und vertritt die gemeinsamen Interessen der Engagierten nach außen. Der Landesarbeitsgemeinschaft gehören rund 90 Institutionen, Initiativen, Vereine, Gruppen und Einzelpersonen aus verschiedenen Bildungs- und Gesellschaftsbereichen an. Sie fördert den fachlichen Austausch zwischen ihren Mitgliedern und die Weiterentwicklung von erinnerungspädagogischen und dokumentationstechnischen Ansätzen. Koordinierungsstelle der Landesarbeitsgemeinschaft ist die Landeszentrale für politische Bildung.
Demokratisch Handeln
Der Wettbewerb „Demokratisch Handeln“ fördert praxisorientierte Projekte und Konzepte von Schulen aller Schularten und -stufen sowie von außerschulischen Initiativen, die sich kreativ, alltagsnah und engagiert in unsere Demokratie einmischen und dabei für die Demokratie lernen. Im Saarland wird der Wettbewerb vom Adolf-Bender-Zentrum St. Wendel im Auftrag der Landeszentrale für politische Bildung des Saarlandes koordiniert.
Juniorwahl
Bei der Juniorwahl können sich Jugendliche als Wähler*innen ausprobieren und politische Prozesse nachvollziehen. Die Juniorwahl findet parallel zu Landtagswahlen, Bundestagswahlen und Europawahlen statt. Wie bei einer echten Wahl werden am jeweiligen Wahlabend nach 18:00 Uhr die Juniorwahl-Ergebnisse bekanntgegeben. Offizieller saarländischer Partner der Juniorwahl ist die Landeszentrale für politische Bildung.
www.juniorwahl.de
Jugend debattiert
Demokratie braucht lebendige Kontroversen. Sie lebt von der aktiven Beteiligung mündiger Bürger*innen, die kritische Fragen stellen, über den eigenen Horizont hinausblicken, ihre Meinung sagen und sich mit den Meinungen anderer fair, sachlich und respektvoll auseinandersetzen. Der bundesweite Wettbewerb „Jugend debattiert“ fördert nicht nur die sprachliche, Meinungs- und politische Bildung. Sie stärkt auch die Persönlichkeitsbildung durch gegenseitigen Austausch und Perspektivwechsel. Die offiziellen saarländischen Partner des Wettbewerbes sind das Ministerium für Bildung und Kultur und die Landeszentrale für politische Bildung.
Projekt Yad Vashem
Sich auf zeitgemäße Weise mit der Shoah auseinandersetzen, junge Menschen für die deutsche Geschichte sensibilisieren und die deutsch-israelische Gegenwart in den Blick nehmen – das sind Ziele des Projektes Yad Vashem, bei dem die Fortbildungsinstitute LPM und ILF mit dem Ministerium für Bildung und Kultur und der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem zusammenarbeiten. Im Zentrum des Projektes steht das Angebot von Lehrkräftefortbildungen mit Schwerpunkt Erinnerungsarbeit. Darüber hinaus sollen Kontakte zwischen saarländischen und israelischen Schulen gefördert und ein Netzwerk interessierter saarländischer Schulen entwickelt werden.
Projekt „Rechtsexpert*innen in Schulen“
Recht und Gerechtigkeit sind abstrakte Konzepte. Was Grund- und Menschenrechte bedeuten, wie die Rechtsordnung der Bundesrepublik funktioniert und welche Berufe im Bereich der Justiz existieren, das erläutern Richter*innen und Staatsanwält*innen im Gespräch mit Schulklassen. Sie sind dabei ehrenamtlich tätig. Die Besuche sollen das Nachdenken über Recht und Gerechtigkeit anregen und die Schüler*innen für ihre eigenen Rechte und die ihrer Mitmenschen sensibilisieren, die immer wieder miteinander in Ausgleich gebracht werden müssen. Das Angebot von Schulbesuchen bezieht sich auf alle Altersstufen und Schulformen. Das Projekt „Rechtsexpert*innen in Schulen“ wird vom Ministerium für Bildung und Kultur gemeinsam mit dem Ministerium der Justiz realisiert.
Zertifizierung „Schule der Nachhaltigkeit“
Die Zertifizierung zur „Schule der Nachhaltigkeit“ stellt eine Möglichkeit für saarländische Schulen dar, ihr fachübergreifendes Engagement im Bereich der Bildung für Nachhaltige Entwicklung nach außen sichtbar zu machen.
Im Rahmen dieser Zertifizierung des Ministeriums für Bildung und Kultur ist das Handlungsfeld „Partizipation“ ein wichtiger Baustein des Kriterienkatalogs, den es zu erfüllen gilt. Schulen, die sich aktiv zum ganzheitlich nachhaltigen Lernort weiterentwickeln (möchten) nutzen demokratiebildende Strukturen wie Klassenrat oder Schüler*innenparlament, um ihr System möglichst partizipativ aufzustellen.“ So hat die Demokratiebildung in dem saarländischen BNE-Verständnis immer einen festen Stellenwert.
Die Gedenkstätte Gestapo-Lager Neue Bremm als außerschulischer Lernort - wiederkehrende Fortbildungsangebote des Landesinstituts für Pädagogik und Medien (LPM)
Modularisierte Fortbildungen für Lehrkräfte arbeiten zunächst den geschichtlichen Hintergrund der Gedenkstätte Gestapolager Neue Bremm und diskutierten aktuelle Formen heutiger Erinnerungsarbeit. Präsentiert wird ebenfalls die neue Unterrichtseinheit zur Gedenkstätte Gestapolager Neue Bremm. Als Diskussionsgrundlage werden Ausschnitte des Theaterstücks "Spiel auf der Grenze" gezeigt. Zudem findet eine Führung über die Gedenkstätte statt.
Darüber hinaus werden in Zusammenarbeit mit der Initiative Neue Bremm, dem Landesjugendring und der Landeszentrale für politische Bildung Projekte wie "Erinnert Euch!", "Damit kein Gras darüber wächst" in den Kontext der Lehrkräftefortbildung eingeführt und für den schulischen Bereich in Wert gesetzt.
Schülerzeitungswettbewerb der Länder (Axel-Buchholz-Preis)
Die Jugendpresse Deutschland e.V. gemeinsam mit den Kultusministerien der Länder sowie dem Bundesrat und der Kultusministerkonferenz spricht mit diesem Wettbewerb Schüler*innen aller Altersstufen an Grund-, weiterführenden und berufsbildenden Schulen und zeichnet die besten Schülerzeitungsredaktionen aller Schulformen aus ganz Deutschland und an deutschen Schulen im Ausland aus.
Für die Schulkategorien qualifizieren sich die Schülerzeitungen über den Landeswettbewerb in ihrem jeweiligen Bundesland. Die Preisträgerinnen und Preisträger der Landeswettbewerbe werden einmal im Jahr für den Schülerzeitungswettbewerb der Länder nominiert. Die Landeswettbewerbe finden über das ganze Jahr verteilt statt und haben unterschiedliche Bewerbungs- und Auszeichnungszeiträume.
Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten
»Forschendes und entdeckendes Lernen« heißt das Prinzip des Geschichtswettbewerbs. Zu Ausschreibungen wie »Alltag im Nationalsozialismus«, oder »Anders sein. Außenseiter in der Geschichte« forschen die Teilnehmenden zu ihrer eigenen Lokal- oder Familiengeschichte. Sie recherchieren in Archiven, befragen Zeitzeugen oder sprechen mit Experten. Der eigene Wohnort, die Nachbarn, Eltern oder Großeltern werden zu einem Teil der Geschichte. Anstöße für die eigene Spurensuche können Fotos, Straßennamen, Denkmäler oder historische Gebäude sein. Die Wettbewerbsteilnahme ermutigt viele Schüler, sich auch darüber hinaus zu aktuellen Debatten zu positionieren und Diskussionen über den Umgang mit der eigenen Geschichte vor Ort anzustoßen.
Schülerwettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung
Der "Schülerwettbewerb zur politischen Bildung" ist seit 1971 ein Klassiker in der Schullandschaft. Er bietet Projektvorschläge zu aktuellen Themen für die Klassenstufen 4 bis 12 an. Der Wettbewerb eignet sich nicht nur für den Sozialkunde-/Politikunterricht; viele Unterrichtsfächer wie zum Beispiel Wirtschaft, Deutsch, Religion, Ethik oder Philosophie, Recht, Informatik, ja sogar Kunst oder – je nach Thema auch einmal Musik – sind angesprochen. Der Wettbewerb ermöglicht Schülerinnen und Schüler entdeckendes Lernen, also selbstständig Informationen zu beschaffen, Probleme zu erkennen, Lösungswege vorzuschlagen und eine begründete eigene Meinung zu entwickeln.
Wettbewerb Förderprogramm Demokratisch Handeln
Der Wettbewerb „Demokratisch Handeln“ wird seit 1990 für alle allgemeinbildenden Schulen in Deutschland ausgeschrieben. Mit der Aufforderung "Gesagt! Getan: Gesucht werden Beispiele für Demokratie. In der Schule und darüber hinaus" sollen Schülerinnen und Schüler zum Mitmachen gewonnen werden. Ideeller Partner des Wettbewerbs ist die Theodor-Heuss-Stiftung e. V.. Der Förderverein Demokratisch Handeln e.V. ist Träger des Wettbewerbs. Teilnehmen können Kinder und Jugendliche alleine, in Gruppen oder zusammen mit Lehrenden aller Schularten und Schulstufen, auch mit Eltern und mit Jugendarbeitern. Es interessieren Themen und Projekte aus dem Alltag von Schule und Jugendarbeit, insbesondere solche, die eine eigenverantwortliche Tätigkeit ermöglichen.
Europäischer Wettbewerb – Europa in der Schule
EUnited – Europa verbindet. Die europäischen Institutionen sehen sich immer wieder großen Herausforderungen gegenüber. Nationalismus und Brexit fordern im Inneren, stärkere außenpolitische Verantwortung und Klimawandel drängen auf der globalen Agenda. Die EU und ihre Werte werden gebraucht – weltweit, aber auch von den Europäerinnen und Europäern selbst. Der Europäische Wettbewerb ruft dazu auf, sich auf das zu besinnen, was uns verbindet. Die Jüngsten kennen und lieben dieselben Märchen- und Kinderbuchfiguren – die Abenteuer von Pippi Langstrumpf, dem Froschkönig oder Jim Knopf. Die älteren Schülerinnen und Schüler erkunden, was uns Europäerinnen und Europäer gesellschaftlich und politisch verbindet: Frieden auf dem europäischen Kontinent, Wertschätzung für Vielfalt und die Zukunft unseres Planeten.
YES! – Young Economic Summit
YES! ist einer der größten Schulwettbewerbe rund um wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen in Deutschland und steht seit 2015 unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Unter dem Motto „your future - your ideas “ erarbeiten Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 10–12 im Team (mind. 5 Personen) Lösungen für lokale und globale ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen und präsentieren diese bei Regionalfinalen. Die besten Lösungsideen werden beim Bundesfinale vorgestellt. Die Themen werden von Forschenden der führenden deutschen Institute aus Wirtschafts- und Sozialforschung gestellt. Sie betreuen die Teams inhaltlich und arbeiten mit ihnen auf Augenhöhe.
Schulwettbewerb des Bundespräsidenten zur Entwicklungspolitik*
Schülerinnen und Schüler aller Klassen und Jahrgangsstufen sind dazu aufgerufen, sich mit Vorstellungen von einem zukunftsfähigen Zusammenleben in der EINEN WELT auseinanderzusetzen und ihre Möglichkeiten zur demokratischen Mitgestaltung dieser Zukunft auszuloten: In welchen Themenfeldern werden Entscheidungen getroffen, die ausschlaggebend für eine nachhaltige Entwicklung sind? Wie und wo kann ich mich für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen? Und wie kommt man zu einer gemeinsamen Entscheidung, wenn ganz unterschiedliche Vorstellungen davon bestehen, wie die Zukunft aussehen soll?
Ob Texte, Fotos, Filme, Kunstwerke, Theater- oder Musikstücke, Plakate oder digitale Arbeiten – als Wettbewerbsbeiträge gesucht werden vielfältige, ideenreiche Projekte, Konzepte und Handlungsideen in jeder denkbaren Form.
Weißer Fleck – Aufarbeitung der Verfolgung von Lesben und Schwulen
Das Projekt zielt darauf ab, eine qualitative Studie zur Lebenssituation und Verfolgungsgeschichte von Lesben und Schwulen im Saargebiet während der NS-Zeit und im Saarland in der Zeit der Bundesrepublik Deutschland zu erstellen. Nach der Bearbeitung durch externe Forscher*innen sollen die Ergebnisse auch im Bereich der Lehrkräftefortbildung nutzbar gemacht werden wollen.
Die Projektsteuerung obliegt dem Leiter des Landesinstituts für Pädagogik und Medien im Einvernehmen mit der AG Erforschung der Homosexuellenverfolgung an der Saar 1933-1994, in dem der Schwulen- und Lesbenverband Saar, die Frauengenderbibliothek, die Landeszentrale für politische Bildung Saar, das Landesinstitut für Pädagogik und Medien, das Stadtarchiv Saarbrücken und Einzelpersönlichkeiten vertreten sind.
Lehrerbildung zur Demokratiebildung und Prävention vor gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit
Das Landesinstitut für Pädagogik und Medien des Saarlandes bietet unterschiedliche analoge wie digitale Seminarangebote zu den Themen Demokratiebildung und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit für alle Phasen der Lehreraus- und -fortbildung. Es werden Veranstaltungen zur Prävention im Bereich Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Rechtsextremismus, Diskriminierung von Homosexuellen und weiteren Mitgliedern der LGBTI-Community, von Angehörigen der Sinti- und Roma-Minderheit angeboten.
Entschieden gegen Antisemitismus – Kinoseminare mit NS-Vorbehaltsfilmen „Jud Süß“ und „Hitlerjunge Quex“ für Schulklassen
Seit vielen Jahren gibt es das Angebot des Landesinstituts für Pädagogik und Medien und der Arbeitskammer des Saarlandes, mit den bis heute verbotenen NS-Propagandafilmen „Jud Süß“ und „Hitlerjunge Quex“ ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit zu setzen. Die Filme zeigen, wie damals breite Schichten der Bevölkerung auf die Ausgrenzung von Minderheiten und die systematische Judenvernichtung eingestimmt worden sind.
Mit einer Vor- und Nachbereitung durch einen Historiker werden den Schulklassen die NS-Filme vorgestellt und diskutiert.
App zu Erinnerungsorten in Saarbrücken
Die vom Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM) mit EUROKEY Software GmbH entwickelte App will - GPS geführt - für Schulklassen, Jugendgruppen und individuelle Nutzer*innen ein Routenbegleiter sein zu Saarbrücker Orten der Verfolgung in der NS-Zeit. Zehn Stationen zwischen Hauptbahnhof und Schloss gibt es: Die über iOS- und Android-Geräte aufzurufende Route führt zur Pension der Widerstandskämpferinnen Marie Juchacz und Johanna Kirchner, zu den Standorten jüdisch geführter Kaufhäuser, zum Rabbiner Rülf-Platz, Willi-Graf-Ufer, zum damaligen „Gautheater“ und zum „Unsichtbaren Mahnmal“.
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